Wie sich die Arbeitswelt verändert: Remote-Arbeit, Workation und ergonomische Lösungen
Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Neue Arbeitsmodelle wie Remote-Arbeit, Workation und Hybrid Coworking gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Am Beispiel von Sandras Geschichte erlebst du, wie flexible und ergonomische Arbeitslösungen den modernen Anforderungen gerecht werden können.
Sandra ist eine 42-jährige Marketingmanagerin und arbeitet in einem modernen Hochhauskomplex. Eines Tages merkt sie, dass während der Arbeit ihre Kreativität nachlässt und fragt sich, woran das liegen kann. Sie findet es auch nicht immer praktisch, eine halbe Stunde in die Firma zu fahren, um dann einen langen Tag mit Arbeit zu verbringen, für die man nicht zwangsweise in der Firma sein muss. Sandra ist fit. Sie macht eigentlich relativ viel Sport und spricht lange mit ihrem Chef, um die Möglichkeit zu bekommen, von zu Hause aus im Homeoffice zu arbeiten. Laut Gesetz hat sie dadurch auch Anrecht auf einen Tisch und einen ergonomischen Schreibtischstuhl.
Also macht sie sich ans Werk und arbeitet zu Hause. Schnell stellt sie fest, dass sie so durchaus ihren Alltag auch angenehm kombinieren kann, und dies ist eine schöne Alternative zum Tag im Büro. Digitale Meetings erhalten die Nähe zu den Kollegen, doch der persönliche Austausch fehlt teilweise. Durch den Arbeitsschutz ist sie gut abgesichert und es funktioniert eigentlich ganz gut.
Mit der Zeit kommen junge Menschen und neue Talente ins Team. Diese haben oft keinen Platz zu Hause für einen Schreibtisch. Die Firma merkt, dass wenn jeder Mitarbeitende zu Hause einen Schreibtischstuhl und einen Tisch bekommt, niemand kontrollieren kann, ob diese überhaupt (ergonomisch) genutzt werden. Das sind teure Investitionen, zumal in der Firma bereits alles vorhanden ist.
Nun kommen auch neue Bedürfnisse hinzu. Sandra merkt, dass sie selbst im Homeoffice nicht immer am produktivsten ist. Neue junge Talente in der Firma kommen oft nicht aus der Nähe des Unternehmens, und somit beschließt die Firma, Remote-Arbeitsmodelle einzuführen. Das heißt, jeder kann arbeiten, wo er will, aber es gibt keinerlei ergonomische Ausstattung und keinen zugewiesenen Schreibtisch im Unternehmen mehr, sondern nur die technische Voraussetzung fürs Arbeiten, also Laptop und Handy. Dafür können die Menschen von überall arbeiten, was die jungen Talente und auch Sandra genießen.
Doch nach kurzer Zeit stellt Sandra fest, dass sie langsam Rückenschmerzen bekommt und nicht mehr konzentriert arbeiten kann. Sei es im Zug, Flugzeug, Park, am Strand, im Café oder unterwegs: Sie möchte arbeiten, wo sie am produktivsten ist, doch nicht immer erlauben diese Orte eine bequeme Arbeitsweise. Sandra merkt, dass sie unproduktiver wird und häufiger die Position wechselt, damit es nicht zu unangenehm wird. Der Körper meldet sich und sie fragt sich: "Wie kann ich gesünder mobil arbeiten? Wo bekomme ich Unterstützung?". Es beängstigt sie, dass sie mit Mitte 40 nun einen Bandscheibenvorfall hat, obwohl sie voraussichtlich noch ein Vierteljahrhundert arbeiten muss. Der Arbeitsschutz besteht für Sandra in diesem Moment nur aus den Alarmsignalen ihres Körpers. Schmerzen im Rücken deuten darauf hin, dass sie so nicht gut weiterarbeiten kann. Der Küchentisch oder der kleine Stuhl im Café mit dem Mini-Tisch machen ihren Handgelenken, ihrem Rücken und ihren Schultern zu schaffen.
Bedürfnisse verändern sich in dieser Welt und auch die von Sandra. Es ist wichtig, darauf einzugehen, weil sie einen Teil zur Unternehmenskultur beiträgt. Bei den klassischen Arbeitsmodellen von Homeoffice und Büro sind alle arbeitsschutzrechtlichen Dinge berücksichtigt, aber bei mobilem Arbeiten scheint es, als wären beide Augen zugedrückt worden. Es gibt kaum Ansätze, wie auch unterwegs und an den Orten, an denen man am produktivsten ist, der Arbeitsschutz sichergestellt werden kann.
Neue Remote-Modelle wie Workation, Retreats, mobiles Arbeiten und Hybrid Coworking zahlen auf den Wandel der Arbeitsbedürfnisse der Menschen ein. Dies führt auch zu Veränderungen in der Struktur von Unternehmen. Die Büroflächen schrumpfen, da nicht mehr so viel Platz benötigt wird, und dies beeinflusst die Ausstattung von Büros. Da die meisten Mitarbeiter in Remote- oder Hybridarbeit nur ein- bis zweimal die Woche ins Büro kommen oder gar seltener, werden große Büroflächen nicht mehr genutzt. Veränderungen führen dazu, dass Shared-Desk-Prinzipien eingeführt werden müssen. Dies bedeutet standardisierte Arbeitsplätze.
Sandra merkt, dass sie ihren Arbeitsplatz nicht mehr auf sich einstellen kann, wenn sie in die Firma kommt, zumal auch der Stuhl von drei anderen Mitarbeitenden benutzt wird. Es braucht Produkte, die eine niedrigere Nutzungshürde haben. Neue Arbeitsmodelle stellen neue Anforderungen an Produkte und somit brauchen wir einen neuen Arbeitsschutz für New Work. Wir brauchen Produkte, die ortsunabhängig, flexibel und kostengünstig in der Anschaffung für Unternehmen sind. Diese Produkte sollten multifunktional und mit niedriger Nutzungshürde unabhängig nutzbar sein und somit auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden einzahlen. Diese Produkte müssen sich an die Arbeitsumgebungen der Arbeitnehmer anpassen.
Das Ziel ist es, dass wir uns nicht mehr fragen, ob wir richtig oder falsch arbeiten, sondern ob wir bequem oder unbequem arbeiten. Dazu sollten wir wieder lernen, auf das Feedbacksystem unseres Körpers zu hören.
Wir brauchen Veränderungen und Produkte, die uns unterstützen und sich an uns anpassen, die intuitiv nutzbar sind und auch für Unternehmen eine ökonomisch sinnvolle Investition darstellen. Diese Produkte müssen sich mit der vorhandenen Ausstattung und den mobilen Bedürfnissen der Arbeitnehmenden kombinieren lassen.
Wenn Du Dich in der Geschichte von Sandra wiederfindest, meld dich doch mal.
Fazit
Wechselwirkungen und Herausforderungen
Verkleinerung der Büroflächen
Shared-Desk-Prinzip
Ergonomische Produkte
Arbeitsrechtliche Anpassungen
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